Kann man in 6 Wochen ein Buch schreiben?

1. Schaffe dir als ersten Schritt eine klare Struktur, die du dann "nur" mehr befüllen musst.

2. Während des Schreibprozesses werden dir neue Gedanken einfallen. Schieb sie zur Seite und fokussiere dich auf die Gedanken, die ausgereift, erprobt und fertig gedacht sind und worüber du idealerweise auch schon im Austausch mit anderen warst. Das bewahrt dich davor "Unausgereiftes" zu Papier zu bringen. (Für letzteres: Erstelle einen Ordner mit "Buch 2")

3. Schaffe dir möglichst viel freie Zeit, um zu schreiben und schiebe alles zur Seite, was auch 6 Wochen später noch erledigt werden kann. Schreiben ist ein kreativer Prozess. Nur weil du am PC sitzt, bedeutet das nicht automatisch, dass du in den Flow kommst. Du wirst gefühlt "verschwendete Zeiten" haben. Sie gehören dazu.

4. Verschaffe dir einen ergonomischen Arbeitsplatz. 6 Wochen durchgängig zu schreiben ist auch körperlich ein ziemlicher Kraftakt. Sehnenscheidenentzündungen und Genickstarre sind dabei äußerst unpraktikabel.

5. Setze dir ein Zeichen-Ziel pro Woche. Bevor du das nicht erreicht hast, kann deine Woche nicht zu Ende sein. Sich zu seinen "Zeichen-Zielen" zu verpflichten - komme was wolle - ist DER Schlüssel, um eine straffe Buchschreibe-Planung durchziehen zu können.

6. Visualisiere dein Ziel und bleib im "Schreib-Tunnel". Der Unterschied zwischen Ablenkung und Inspiration ist ein ganz feiner - den du nur selbst definieren kannst. (Lüg dich dabei nicht zu oft selbst an 😉 und widerstehe der Versuchung jeden Film, jede Pause und jede Begegnung in dieser Zeit als eine "erforderliche Inspiration" zu titulieren.)

Eine Aussage, die mir persönlich enorm geholfen hat und die lange Zeit über meinem Schreibtisch gehängt ist:

Wenn du weißt, warum du diesen Kraftakt auf den Boden bringen möchtest, dann schaffst du das auch! Go for it!

Teresa Adler ist Autorin des österreichischen Bestsellers "Gönnen Sie sich eine Krise" 
erschienen im Goldegg Verlag (2024)